Ein Brasilientagebuch, wie es belangloser nicht sein k nnte, l dt den Leser dazu ein, sich zu freizumachen. Es konterkariert den aktuellen "Zeitgeist" und setzt einen Gegenpol zu Action und Spannung. Das Gegenteil von Spannung ist nicht Langeweile, sondern tiefe Entspannung, mit der es dem Leser gelingt, die allt gliche Reiz berflutung hinter sich zu lassen, welche die Kinder hyperaktiv werden und die Erwachsenen vor berforderung lethargisch vor sich hin sabbern l sst. Der permanenten vollst ndigen berreizung wird in diesem Buch das Konzept der systematischen Unterreizung entgegengesetzt, die dazu f hrt, dass das Material zun chst schockierend wirkt, da es den medial ver nderten Konsumgewohnheiten diametral entgegensteht. L sst sich der Leser aber l ngere Zeit darauf ein, so er ffnet sich ihm eine verlorengeglaubte Erlebenswelt, die das Wort in den Vordergrund treten l sst und seine Wirkung auf ungeahnte Weise verst rkt.