Unbekanntes Lefk da, 1. H lfte des 20. Jahrhunderts: Durch menschliche Schicksale, Biographien, Anekdoten, durch das Sozialleben im Dorf Vafker geschildert. Ein Mikrokosmos, in seiner rmlichen Isolierung quasi autark, eine Naturaltauschwirtschaft - vom Geld beinah unabh ngig; f r Europ er 100 Jahre sp ter fast unvorstellbar. Der zehnj hrige Knabe Ag lis w chst Anfang des 20. Jh. im berbev lkerten ressourcenarmen Gebirgsdorf Vafker auf. Der harte berlebenskampf in der kleinen Gemeinde macht die menschlichen Beziehungen rauh und unbarmherzig. Die zarte, unangepasst sensible Individualit t des schm chtigen Kindes wird zum pers nlichen Ungl ck im engen Sozialfeld des Dorfes; eine geballte Misere. Der inneren Emigration und einer dramatisch entt uschten kindlichen Liebe folgt schicksalhaft die Trennung von der Heimat. Nicht viel anders verlief die Geschichte des Dorfes. Anfang des 20. Jh. die Auswanderung nach Amerika, dann 1922 die "Kleinasiatische Katastrophe"; "Selbst die Steine des Dorfes" jagten die zur ckgekehrten, die kleinasiatische Metzelei berlebten, Soldaten fort, unter ihnen Ag lis selbst. (F r das Griechentum Kleinasiens bedeutete jedoch "Die Katastrophe" das endg ltige Ausl schen des dreitausendj hrigen IONIEN, der Wiege des abendl ndischen Geistes.) Es folgte die Flucht nach Athen/Pir us, der II. Weltkrieg, die italienische Besatzung und Annexion der Insel. Und anschlie end: Der grausame B rgerkrieg - ein noch unges hntes, ideologisch-politisch manipuliertes Verbrechen von internationaler Dimension. Morden quer durch die Familien. Fremd im eigenen Land, "Fuge der Flucht" (S. 10). Darauf folgte die Massenentwurzelung nach Australien.